Yachtcharter in Spanien bedeutet 1.700 km Mittelmeerküste mit eindrucksvollen Landschaften, schroffen Gebirgen und Steilküsten, sowie wunderschöne Sandbuchten und Olivenhainen. Ob Ihr eine geschützte Ankerbucht, ein lauschiges Fischerörtchen oder eine moderne Marina bevorzugt hier werdet Ihr fündig. Überall ist die Infrastruktur gut ausgebaut und das Wetter lädt ganzjährig zum Segeln, Baden und Genießen ein. Technisch ist das Revier als einfach einzustufen und auch die Windverhältnisse sind zumeist ausgeglichen.
Gleichmäßig teilt der Bug das schimmernde Wasser, der Motor brummt leise. In sattem Grün ziehen dichte Schilfgürtel und Weiden am Ufer vorüber. Mit einem Hausboot unterwegs zu sein bedeutet Urlaub für die ganze Familie, für Freunde, für Romantiker und Verliebte, kurz: für alle, die die Ruhe genießen und etwas Neues entdecken wollen.
Einfach dem Alltag mit all seiner Hektik und Geschäftigkeit mal den Rücken kehren, ungestört einsamen Sonnenuntergängen entgegen schippern und sich nach einem romantischen Dinner an Deck von den Wellen sanft in den Schlaf schaukeln lassen. Entspannt geht es nach einer Nacht im Wasserbett weiter zum nächsten Ziel, während historische Ortschaften mit romantischen Kirchen und wunderschöne Landschaften zu beiden Seiten des Flusses vorbeiziehen.
Hausboot-Urlaub ist Zeit direkt in der Natur, bei der auf nichts verzichten werden muss. Das Boot ist gewissermaßen ein schwimmendes Appartement. In der Regel gibt es Warm- und Kaltwasser, Dusche, WC, (manchmal sogar eine Badewanne!), eine komplett ausgestattete Küche mit Kühlschrank, Herd (meist mit Backrohr) und Geschirr sowie Kochgerät. Auch eine Heizung gehöret zur Standardausrüstung, weshalb man sich nicht auf den warmen Sommer beschränken muss, sondern z.B. in Deutschland bereits ab März und bis in den November fahren kann.
Wer doch mal wieder unter Leute möchte, legt einfach im nächsten Ort an und betritt neues Land. Auf diese Weise kommen Reiselustige viel rum, bleiben da, wo es ihnen gefällt und entgehen lästigen Staus, die Autostraßen verstopfen. Auf dem Wasser läuft alles entspannter. Hier ist jeder sein eigener Kapitän.
Die bekannte deutsche Journalistin Barbara Bierach schreibt jeden Monat für Yachtcharterfinder die Kolumne „Übers Wasser gehen“. Sie stammt vom Bodensee, verbrachte einige Zeit in New York und lebt inzwischen in an Sydneys berühmten Hafen. Sie segelt seit ihrem 13. Lebensjahr, aber nach einem auf der Baltic „Lady Blue“ verbrachten Sabbatical schwor sie: Ich geh auf kein Schiff mehr! Doch wer kann dem Lockruf des Meers schon dauerhaft widerstehen? Ihre ironischen Kolumnen kämpfen mit seekranken Mitseglern, unerreichbaren Festmacherbojen, wildgewordenen Spinnakern, italienischen Hafenbehörden, die kein Englisch können und allem anderen, was Segeln zu einem geliebten Abenteuer macht. Viel Spaß damit!
„Heineken“ heißt das Charter-Schiff und das klingt schon mal vielversprechend. Prost! Außerdem bietet sie acht Kojen, was nichts weiter bedeutet, als dass sechs Leute bequem Platz finden. Das ist auch gut so, denn wir lieben Mitsegler. Bei uns war schon der halbe Freundeskreis an Bord und das spart enorm. Nicht nur, weil wir Charterkosten und Hafengebühren teilen, das auch, aber die wesentliche Ersparnis kommt aus all den Weiterbildungskursen, die wir nicht machen müssen, weil uns unsere Freunde an Bord trainieren. Das ist einmal der Kursus „Effiziente Kommunikation“, den wir nicht besuchen brauchen, denn wir lernen an Bord, wie das geht. Beispielsweise mit Ira. Sie ist zum ersten Mal dabei und will helfen. Also drücke ich ihr die Festmacherleine in die Hand und erläutere, dass die nicht über die Reling zu laufen hat, sondern „unten durch“ und zwar so, dass nix scheuert.
In den Lehrbüchern klingt Ankern immer ganz leicht: Tidenhub checken, falls gegeben, und veränderliche Wasserstände bedenken, vor Ort dann Segel runter, mit Motor gegen den Wind an die gewünschte Stelle tuckern, auskuppeln, Haken rein sobald das Schiff steht, idealerweise auf fünf bis sieben Metern Wassertiefe. Dann gaaaaanz langsam rückwärts fahren und Kette legen, mindestens dreifache Wassertiefe. Kurz mal ein klein wenig Gas geben, damit der Haken auch sicher fasst und in der folgenden Stunde immer wieder mal gucken, ob das Boot auch ja nicht abtreibt. Dann Bier trinken. Einfach! Kann jeder. Soweit die Theorie. Die Praxis ist in der Regel sehr viel unterhaltsamer.